Die Tischtennisvereinsmeisterschaft der Union VKB-Bank Braunau stand ganz im Zeichen von „Oldie“ Wolfgang Schmid.

Wie üblich nach Beendigung der Herbstmeisterschaft gab sich die Riege der Tischtennisspieler der Union VKB-Bank Braunau  ein Stelldichein, um den diesjährigen Vereinsmeister zu ermitteln. Gespielt wurde nach dem Doppel-KO-System. Dieser Modus hat den Vorteil, dass sich jeder Teilnehmer eine Niederlage leisten kann und somit der Einfluss von Glücksgöttin Fortuna ein wenig beschränkt wird.

Die erste faustdicke Überraschung ließ nicht lange auf sich warten. „Oldie“ Wolfgang Schmid gelang es Jugendtalent Hadi Askari, der sich durchaus schon zum Mitfavoritenkreis zählen durfte, in vier Sätzen in die Schranken zu weisen. Sollte vielleicht zu Beginn des Turniers bei der jüngeren Spielergeneration die Gefahr bestanden haben, Wolfgang Schmid zu unterschätzen? Ab diesem Zeitpunkt bestimmt nicht mehr.

Dessen ungeachtet sorgte der Routinier weiterhin für Furore. Seinem methodischen und taktisch durchdachten Konzept musste sich sogar Titelverteidiger Phillip Ecker geschlagen geben. Vor allem der fünfte und entscheidende Satz, in dem sich in der Verlängerung der Matchball hin und her verlagerte, gab Anlass den Spielbetrieb an den Nebentischen ruhen zu lassen, um der Partie jene Aufmerksamkeit entgegenzubringen, die ihr gebührte.

Die Erkenntnis, dass Wolfgang Schmid nicht gewillt war, sich der Papierform zu beugen, sollte auch im anschließenden Spiel zum Tragen kommen, in dem er wiederum gegen Hadi Askari antreten musste. Dieser hatte den Doppel-KO-Modus genutzt und auf seinem Weg ins Halbfinale den Titelambitionen des noch regierenden Vereinsmeisters Phillip Ecker ein Ende gesetzt. Die Partie ging, unschwer zu erraten, in den fünften Satz und auch hier musste der „Oldie“ bei der Abwehr mehrerer Matchbälle seine ganze Routine in die Waagschale werfen.

Schließlich war die Sensation perfekt. Das Finale der diesjährigen Braunauer Vereinsmeisterschaft fand zwischen Wolfgang Schmid und Norbert Damoser statt. Doch nun machten sich die Anstrengungen der vorangegangenen Stunden bemerkbar und Schmid musste den vielen Fünfsatz-Partien letztendlich Tribut zollen. Allen Widrigkeiten zum Trotz rang er seinem Finalgegner einen Satz ab, bevor dieser den Vereinspokal in die Höhe stemmen durfte.

Norbert Damoser gelang es damit sich zum vierten Male in die Siegerliste der Vereinsmeister einzutragen. (Anmerkung: Rekordsieger ist Christian Eder mit sage und schreibe 11 Titeln).

Der Erfolg von Wolfgang Schmid kann als Lehrbeispiel dienen, dass Erfahrung und eine leidenschaftliche Einstellung zum Spiel, jugendlicher Dynamik und einem bereits höherwertigen technischen Repertoire durchaus Parole bieten können.

Ergebnisliste:

1. Damoser Norbert
2. Schmid Wolfgang
3. Askari Hadi
4. Ecker Philipp
5. Hofbauer Johann
6. Fink Walter
7. Falkner Klaus
8. Tomic Miroslav
9. Nemesch Erwin
10. Stanisoljevic Devid
11.

Fürböck Gerhard

12.

Übelsbacher Jürgen

13.

Seidl Albert