Nach Beendigung der Meisterschaft und dem Aus der Ersten Mannschaft im Viertelfinale des Grenzlandcups, gab sich die Riege der Tischtennis - Spieler der Union Braunau ein Stelldichein, um die diesjährigen Vereinsmeister im Doppel zu ermitteln. Im Vorfeld gab es ein Problem zu lösen, welches die letztjährigen Ausführungen unserer Doppel - Vereinsmeisterschaft hartnäckig begleitete. Das Zusammenfinden von zwei oder drei Doppel, bestehend aus der Ersten bzw. Zweiten Mannschaft des Vereins, hatte stets zur Folge, daß dieser Umstand viele andere Teilnehmer "sportlich" abschreckte.
Also hatte sich diesmal die Vereinsführung das Ziel gesetzt, einen Turniermodus auf die Beine zu stellen, der es ermöglicht, Ausgeglichenheit und Konkurrenzfähigkeit aller teilnehmenden Doppel zu gewährleisten. Das Resultat: Spieler im oberen Bereich des Punkteratings suchten ihre Partner weiter unten. (beide Spieler zusammen durften einen bestimmten Punktewert nicht überschreiten). Einen gewissen Ausgleich bezüglich Spielstärke wurde damit schon bei der Zusammenstellung der Doppel Rechnung getragen. Um das "Gerechtigkeitsprinzip" vollends auf die Spitze zu treiben, kam die Idee von "Vorgaben" auf. (Pro 100 Punkte Rückstand im Rating bekommt ein Doppel pro Satz einen Punkt Vorsprung, sodass sich Konstellationen ergaben, in denen das favorisierte Doppel mit bis zu vier Punkten Rückstand ins Spiel gehen musste). So weit zur Theorie.
Am Tag X fanden sich 32 Teilnehmer (16 Doppel) in der Pestalozzi - Schule ein. (von der untersten 2. Klasse bis zur Landesliga war alles vertreten). Alle mit der gleichen Möglichkeit ausgestattet, das Turnier für sich zu entscheiden. An dieser Stelle ein herzlicher Dank an die erweiterte, regionale TT- Familie. Vereine wie Mettmach, Utzenaich, Schardenberg, Hochburg-Ach erklärten sich sofort bereit, einige Ausfälle bei uns mit "Gastspielern" zu kompensieren. Bei der Abwicklung zeigte sich von Beginn an, daß sich unser etwas "merkwürdiges" Turniermodell auch in der Praxis bestens bewährte. Ein Großteil der Spiele wurde erst im 5. Satz entschieden. Ein 9:9 in den einzelnen Sätzen war mehr oder minder Standard. Eine Vorhersage über den Ausgang praktisch nicht möglich. Alles wie erwünscht. Als knapp vier Stunden später schließlich und ausgerechnet unsere Jugendhoffnung Marlene Weinberger mit ihrem Partner Andreas Träger als siegreiches Doppel feststanden, empfanden wir diesen Ausgang als vollendete Bestätigung unseres Experiments. Auch wenn in unserem "Hochleistungssport" an Kriterien wie Leistungsprinzip oder individuelle Spielstärke nicht vorbei zu kommen ist, gaben doch alle Beteiligten ihren Wunsch auf künftige Wiederholung Ausdruck.
Wir sind uns darüber einig, daß diese Herangehensweise mit ihrer Intention, Spieler sämtlicher Mannschaften und Klassen innerhalb des Vereins, zu einem verbindenen Nebeneinander zu vereinen, auch bei unserem verstorbenen "Gründervater" Rudi Rutzinger Anklang gefunden hätte. Dessen Vereinsphilosophie stets in diesem Sinne ausgerichtet war.
v.l. Max Skrabl, Simon Graf, 3. Platz - Marlene Weinberger, Andreas Träger, Andreas Träger und Marlene Weinberger unsere Doppelmeister
1. Platz - Torsten Jobmann, Piotr Wojakowski, 2. Platz
Rudi-Rutzinger-Gedächtnisturnier
59. Internationales Tischtennisturnier
am 13. und 14. September 2025
(Allgemeine Klassen am Samstag, Seniorenbewerbe am Sonntag)